Keramik als Zahnersatz – Beste Wahl?
Keramik sieht genau aus, ist fast genauso belastbar und fühlt sich fast so an wie die eigenen, echten Zähne. Aber ist Keramik immer die beste Wahl als Zahnersatz?
Selbst Experten können einen Keramikzahn nur kaum von einem echten Zahn unterscheiden. Genau das wünscht sich wohl jeder Patient, wenn Ersatz für die eigenen Zähne her muss. Besonders, wenn das robuste Material zusätzlich sehr belastbar ist, und sich kaum abnützt. So hält Keramik als Zahnersatz mit durchschnittlich 30 Jahren im Gegensatz zu Goldprothesen um 5 Jahre länger. Weiters kann Keramik vielseitig eingesetzt werden: Brücken, Kronen, Füllungsverblendungen und Veneers sind übliche Anwendungsmöglichkeiten. Ein zusätzlicher Vorteil dabei ist, dass Allergiker keine Angst vor dem Material haben müssen. Anders als beispielsweise Amalgam, kann mit Keramik nämlich keine allergische Reaktion ausgelöst werden.
Universell einsetzbar ist Keramik allerdings trotzdem nicht. Zum einen ist das wertvolle Material um einiges teurer als seine Alternativen und damit nicht für jeden leistbar, andererseits gibt es auch einige Nachteile, auf welche Rücksicht genommen werden sollte. Beispielsweise sind für Patienten, welche im Schlaf unbewusst mit den Zähnen knirschen, besser herkömmliche Materialien geeignet, da diese widerstandsfähiger gegen Abrieb sind und nicht absplittern können. Ein anderes Problem könnte sein, dass jemand die Klebersubstanz für Keramik nicht verträgt. Außerdem muss bei Patienten, bei denen noch viel vom eigenen Zahn übrig ist, viel davon weggeschliffen werden, da Keramik erst ab einer bestimmten Größe stabil genug ist.
Welches Material die beste Wahl ist, ist also immer von Fall zu Fall zu entscheiden und wird am besten gemeinsam mit dem behandelnden Zahnarzt entschieden.
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Foto: © Michael Tieck, stock.adobe.com
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